Rechtsprechung
BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95 |
Volltextveröffentlichungen (5)
- Simons & Moll-Simons
AO 1977 § 173 Abs. 1 Nr. 2
- Wolters Kluwer
Kenntnis von Tatsachen
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo)
AO (1977) § 173 Abs. 1 Nr. 2
- Der Betrieb(Abodienst, Leitsatz frei)
Erst nach bestandskräftiger Einkommensteuerveranlagung geltend gemachte Gebäudeabschreibung - Bescheidsänderung nur ausgeschlossen, falls Steuerpflichtigen grobes Verschulden trifft
- juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
In Nachschlagewerken
- smartsteuer.de | Lexikon des Steuerrechts
- Aufhebung und Änderung von Steuerbescheiden
- Nachträglich bekannt gewordene neue Tatsachen oder Beweismittel nach § 173 Abs. 1 AO
- Ermittlungsfehler des Finanzamts
Sonstiges
Papierfundstellen
- BFHE 182, 2
- NJW 1997, 3046
- BB 1997, 1085
- BB 1997, 982
- DB 1997, 1064
- BStBl II 1997, 422
- BStBl II 1997, 442
- BFH/NV 1997, 243
Wird zitiert von ... (54) Neu Zitiert selbst (13)
- BFH, 21.07.1989 - III R 303/84
1. Änderung wegen neuer Tatsachen bei nachträglicher Stellung eines nicht …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Unter Tatsache i. S. des § 173 Abs. 1 AO 1977 ist alles zu verstehen, was Merkmal oder Teilstück eines steuergesetzlichen Tatbestandes sein kann (BFH-Urteile vom 21. Juli 1989 III R 303/84, BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960, und vom 1. Oktober 1993 III R 58/92, BFHE 172, 397, BStBl II 1994, 346).Eine Änderung gemäß § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 ist hier nicht deshalb ausgeschlossen, weil der Ansatz der AfA gemäß § 7 Abs. 5 EStG erst mit Bekanntwerden ihrer tatsächlichen Voraussetzungen beantragt wurde (vgl. BFH-Urteil in BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960).
- BFH, 27.03.1987 - VI R 63/84
Berichtigung offenbarer Unrichtigkeiten in Sinne mechanischer Versehen eines …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Danach kann die Finanzbehörde Schreibfehler, Rechenfehler und ähnliche offenbare Unrichtigkeiten jederzeit berichtigen, insgesamt also mechanische Versehen (Urteil des Bundesfinanzhofs - BFH - vom 27. März 1987 VI R 63/84, BFH/NV 1987, 480).Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung oder Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung des § 129 AO 1977 aus (BFH-Urteile vom 24. Mai 1977 IV R 44/74, BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853, und in BFH/NV 1987, 480).
- BFH, 01.10.1993 - III R 58/92
Wird nachträglich bekannt, daß der Steuerpflichtige nicht erklärte Einkünfte aus …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Unter Tatsache i. S. des § 173 Abs. 1 AO 1977 ist alles zu verstehen, was Merkmal oder Teilstück eines steuergesetzlichen Tatbestandes sein kann (BFH-Urteile vom 21. Juli 1989 III R 303/84, BFHE 157, 488, BStBl II 1989, 960, und vom 1. Oktober 1993 III R 58/92, BFHE 172, 397, BStBl II 1994, 346).
- BFH, 09.08.1991 - III R 24/87
Grobes Verschulden i. S. des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO bei Nichtbeantwortung einer im …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 kann eine Tatsache dagegen nicht als bekannt gelten, die der zuständige Beamte lediglich hätte kennen können oder kennen müssen; das FA kann sich nicht zum Nachteil der Steuerpflichtigen auf sein eigenes Versäumnis oder Verschulden berufen (vgl. BFH-Urteile vom 13. April 1967 V 57/65, BFHE 88, 540, BStBl III 1967, 519, zu § 222 Abs. 1 Ziff. 1 der Reichsabgabenordnung, und vom 9. August 1991 VVV E 24/97 [richtig: III R 24/87 - d. Red.] , BFHE 165, 454, BStBl II 1992, 65). - BFH, 07.04.1987 - IX R 103/85
Immobilien-KG - Feststellung von Einkünften - Gesonderte und einheitliche …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Diese Verpflichtung gilt allerdings nicht ohne Einschränkung, z. B. dann nicht, wenn umfangreichere Feststellungen getroffen werden müssen (vgl. BFH-Urteile vom 8. Dezember 1983 IV R 170/81, BFHE 139, 553, BStBl II 1984, 200, und vom 7. April 1987 IX R 103/85, BFHE 150, 124, BStBl II 1987, 707, unter 2.). - BFH, 20.06.1985 - IV R 114/82
Bei Anwendung des § 173 AO 1977 ist Kenntnis der Veranlagungsstelle der …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Neu ist eine Tatsache gemäß § 173 Abs. 1 AO 1977 dann, wenn sie dem zuständigen Bediensteten des FA beim Abschluß der Willensbildung in bezug auf den zu ändernden Steuerbescheid nicht bekannt war (BFH-Urteil vom 20. Juni 1985 IV R 114/82, BFHE 143, 520, BStBl II 1985, 492, zu 1. a). - BFH, 31.07.1990 - I R 116/88
Keine offenbare Unrichtigkeit i. S. des § 129 AO, wenn der Steuerpflichtige den …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Entgegen der Ansicht des FG konnte das FA danach die Voraussetzungen des § 129 AO 1977 ohne Rechtsverstoß bereits deshalb verneinen, weil die AfA in der Einkommensteuererklärung der Kläger nicht angesetzt worden war und das FA ohne die Kenntnis der Akten der Vorjahre diesen Fehler der Kläger als offenbare Unrichtigkeit nicht erkennen konnte (BFH-Urteile vom 31. Juli 1990 I R 116/88, BFHE 162, 115, BStBl II 1991, 22, m. w. N., …und vom 23. Januar 1991 I R 26/90, BFH/NV 1992, 359). - BFH, 23.01.1991 - I R 26/90
Berichtigung von Schreibfehlern, Rechenfehlern und ähnlichen offenbaren …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Entgegen der Ansicht des FG konnte das FA danach die Voraussetzungen des § 129 AO 1977 ohne Rechtsverstoß bereits deshalb verneinen, weil die AfA in der Einkommensteuererklärung der Kläger nicht angesetzt worden war und das FA ohne die Kenntnis der Akten der Vorjahre diesen Fehler der Kläger als offenbare Unrichtigkeit nicht erkennen konnte (BFH-Urteile vom 31. Juli 1990 I R 116/88, BFHE 162, 115, BStBl II 1991, 22, m. w. N., und vom 23. Januar 1991 I R 26/90, BFH/NV 1992, 359). - BFH, 15.10.1993 - III R 74/92
Renten als anrechenbare Einkünfte bzw. Bezüge im Sinn des Einkommensteuergesetzes …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Die Entscheidungen des BFH, die im Falle des Zuständigkeitswechsels die Kenntnis des alten FA beim neu zuständigen FA unterstellen, betreffen § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977 (z. B. BFH-Urteil vom 15. Oktober 1993 III R 74/82, BFH/NV 1994, 315, zu 3.). - BFH, 24.05.1977 - IV R 44/74
Offenbare Unrichtigkeit - Mechanisches Versehen - Denkfehler - Mangelnde …
Auszug aus BFH, 26.11.1996 - IX R 77/95
Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung oder Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung des § 129 AO 1977 aus (BFH-Urteile vom 24. Mai 1977 IV R 44/74, BFHE 122, 393, BStBl II 1977, 853, und in BFH/NV 1987, 480). - BFH, 17.07.1984 - VII S 9/84
Inhaltliche Anforderungen an einen Haftungsbescheid - Haftungsbescheid gegen …
- BFH, 08.12.1983 - IV R 170/81
Bezeichnung eines Grundstücks - Antrag auf Teilwertfeststellung - Ausschlußfrist …
- BFH, 13.04.1967 - V 57/65
Berichtigungsfähigkeit einer Umsatzsteuerveranlagung bei einem Irrtum über das …
- BFH, 26.05.2020 - IX R 30/19
Nachträgliches Bekanntwerden i.S. des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO - offenbare …
Im Streitfall sind das die tatsächlichen Voraussetzungen der AfA gemäß § 7 Abs. 4 EStG (vgl. Senatsurteil vom 26.11.1996 - IX R 77/95, BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422).Das FG ist im Ergebnis zu Recht davon ausgegangen, dass das FA die Voraussetzungen des § 129 AO bereits deshalb verneinen konnte, weil die AfA in der Einkommensteuererklärung der Klägerin nicht angesetzt worden war und das FA ohne die Kenntnis der Akten der Vorjahre diesen Fehler der Klägerin als offenbare Unrichtigkeit nicht erkennen konnte (vgl. Senatsurteil in BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422; BFH-Urteile vom 31.07.1990 - I R 116/88, BFHE 162, 115, BStBl II 1991, 22, m.w.N.;… vom 23.01.1991 - I R 26/90, BFH/NV 1992, 359; FG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.03.2005 - 4 K 235/03, juris).
- FG Baden-Württemberg, 21.02.2006 - 1 K 212/02
Offenbare Unrichtigkeit nach § 129 AO bei fehlender AfA
Fehler, die auf mangelnder Sachaufklärung oder Nichtbeachtung feststehender Tatsachen beruhen, schließen die Anwendung des § 129 AO aus (vgl. BFH-Urt. v. 31. Juli 1990 - I R 116/88 -, BStBl II 1991, 22 und v. 26. November 1996 - IX R 77/95 -, BStBl 1997, 422).Die Rechtsprechung des Bundesfinanzhofs, der mehrfach entschieden hat, dass die Voraussetzungen des § 129 Satz 1 AO nicht vorliegen, wenn in der Einkommensteuererklärung die AfA nicht angesetzt worden ist und das Finanzamt ohne Kenntnis der Akten der Vorjahre diesen Fehler der Steuerpflichtigen nicht als offenbare Unrichtigkeit erkennen konnte (vgl. BFH-Urt. v. 26. November 1996, a.a.O., m.w.N.), steht dem nicht entgegen, weil sich hier die Frage nach einer Sachverhaltsermittlung oder rechtlichen Erwägungen anders als in den vom BFH entschiedenen Fällen schon vom Ansatz her nicht stellt.
- FG Hessen, 09.12.2008 - 1 K 1169/06
Änderung zu Gunsten des Steuerpflichtigen gem. § 173 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 AO: …
Im Gegenteil habe der Bundesfinanzhof (BFH) im Urteil vom 26.11.1996 IX R 77/95, Bundessteuerblatt (BStBl) II 1997, 422, gerade entschieden, dass im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO eine Tatsache nicht zum Nachteil des Steuerpflichtigen als bereits bekannt gelten könne, wenn der zuständige Bearbeiter sie lediglich hätte kennen können oder kennen müssen; das Finanzamt könne sich in diesem Fall nicht auf sein eigenes Versäumnis oder Verschulden berufen.Im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO kann deshalb eine Tatsache nicht als bekannt gelten, wenn sie der zuständige Bearbeiter lediglich hätte kennen können oder kennen müssen (Urteile des BFH vom 13.04.1967 V 57/65, BStBl III 1967, 519, und in BStBl II 1997, 422; AEAO zu § 173, Nr. 2.3.6 und 4.2; abweichend aber reichlich wirr das Urteil des FG Münster vom 10.08.2005 1 K 5419/02 E, EFG 2006, 7, mit zu Recht ablehnender Anm. von Adamek).
In dem Urteil in BStBl II 1997, 422, hat der BFH sodann allerdings - wie oben ausgeführt - zwar erkannt, dass im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO eine Tatsache nicht als bekannt gelten könne, die der zuständige Beamte lediglich hätte kennen können oder kennen müssen; das FA könne sich nicht zum Nachteil des Steuerpflichtigen auf sein eigenes Versäumnis oder Verschulden berufen.
Insoweit trifft die Begründung des BFH in den Urteilen in BStBl III 1967, 519, und in BStBl II 1997, 422, für beide Grundsätze uneingeschränkt zu, so dass auch der Grundsatz zu a) im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO keine Geltung beanspruchen kann.
Hätte die Tatsache, die sich zu Unrecht nicht in der Steuererklärung bzw. Gewinnermittlung niedergeschlagen hat, wie auch im Streitfall erst aus anderen Unterlagen, z.B. den Veranlagungsakten des Vorjahres erkannt werden können, liegt allenfalls eine mangelnde Sachaufklärung infolge Verletzung der Amtsermittlungspflicht vor, die eine Änderung nach § 129 AO ausschließt (so z.B. BFH-Urteile in BStBl II 1986, 541, betreffend Übersehen einer Kontrollmitteilung, und in BStBl II 1997, 422).
- BFH, 28.04.1998 - IX R 49/96
Neue Tatsache bei Dienstpflichtverletzung des Beamten
Nachträglich werden Tatsachen oder Beweismittel bekannt, wenn sie nach dem Zeitpunkt, in dem die Willensbildung über die Steuerfestsetzung abgeschlossen ist, bekannt werden (Senatsurteil vom 26. November 1996 IX R 77/95, BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422; BFH-Urteil vom 20. Juni 1985 IV R 114/82, BFHE 143, 520, BStBl II 1985, 492). - BFH, 11.12.1997 - V R 56/94
Neue Tatsachen nach einer Steuerfahndungsprüfung
Diese Voraussetzung ist erfüllt, wenn die Tatsache dem zuständigen Bediensteten des FA beim Abschluß der Willensbildung in bezug auf den zu ändernden Steuerbescheid nicht bekannt war (vgl. BFHUrteil vom 26. November 1996 IX R 77/95, BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422).Unerheblich ist im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 Satz 1 AO 1977 auch, ob der zuständige Beamte des FA eine Tatsache lediglich hätte kennen können oder kennen müssen (vgl. BFH-Urteil in BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422).
- BFH, 16.03.2000 - IV R 3/99
Offenbare Unrichtigkeit bei verletzter Amtsermittlungspflicht?
Unter diesen Umständen ist es unerheblich, dass sich die doppelte Erfassung --anders als in den Entscheidungen des BFH in BFHE 162, 115, BStBl II 1991, 22; in BFH/NV 1992, 359; in BFH/NV 1995, 1033; in BFH/NV 1998, 1452, und vom 26. November 1996 IX R 77/95, BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422-- auch ohne Zuziehung der Vorgänge anderer Veranlagungszeiträume hätte vermeiden lassen. - FG Baden-Württemberg, 01.10.2014 - 2 K 2084/11
Abgrenzung zwischen Rückabwicklung von Anschaffungsgeschäften und Veräußerung im …
Im Zeitpunkt der abschließenden Zeichnung des Änderungsbescheides vom 23. Dezember 2008 am 10. Dezember 2008 hatte die Sachbearbeiterin noch keine Kenntnis von den Veräußerungen der Anteile an der Immo Verw GmbH & Co KG -X Fonds - (vgl. zum maßgeblichen Zeitpunkt für das nachträgliche Bekanntwerden z.B. BFH-Urteil vom 26. November 1996 IX R 77/95,BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422;… sowie Loose in: Tipke/Kruse, AO/FGO, Komm., § 173 AO Rn. 44, m.w.N.). - BFH, 11.02.2009 - X R 56/06
Verdeckte Einlage eines Einzelunternehmens in eine GmbH - widerstreitende …
Nachträglich bekannt werden Tatsachen und Beweismittel, wenn sie nach dem Zeitpunkt, in welchem die Willensbildung über die Steuerfestsetzung abgeschlossen ist, bekannt werden (vgl. z.B. BFH-Urteil vom 26. November 1996 IX R 77/95, BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422). - BFH, 27.11.2001 - VIII R 3/01
Neue Tatsache; Nichtbeachtung eines maschinellen Prüfhinweises
Jedoch gelten die von der Rechtsprechung des BFH entwickelten Grundsätze, ob eine Tatsache nachträglich bekannt geworden ist, gleichermaßen für die (hier in Rede stehende) Änderungsvorschrift des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 (vgl. z.B. BFH-Urteile vom 18. März 1987 II R 226/84, BFHE 149, 141, BStBl II 1987, 416, und vom 26. November 1996 IX R 77/95, BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422, unter 2. der Gründe).Dem steht nicht entgegen, dass nach der Rechtsprechung des BFH und der herrschenden Lehre im Rahmen des § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO 1977 --anders als im Anwendungsbereich des § 173 Abs. 1 Nr. 1 AO 1977-- eine der organisatorisch zur Bearbeitung des Steuerfalles berufenen Dienststelle (zur Maßgeblichkeit der Kenntnis der organisatorisch zuständigen Dienststelle vgl. z.B. BFH-Urteile in BFHE 143, 520, BStBl II 1985, 492, unter 1. a, und in BFHE 138, 313, BStBl II 1983, 548, unter 1.) unbekannt gebliebene Tatsache nach dem Grundsatz von Treu und Glauben nicht als bekannt fingiert werden kann, wenn sie die zuständigen Beamten des FA bei gehöriger Erfüllung ihrer Ermittlungspflicht hätten kennen können bzw. kennen müssen (vgl. z.B. BFH-Urteil in BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422; vgl. ferner schon BFH-Urteil vom 13. April 1967 V 57/65, BFHE 88, 540, BStBl III 1967, 519, betreffend § 222 Abs. 1 Nr. 2 der Reichsabgabenordnung --AO--).
- BFH, 05.12.2002 - IV R 58/01
Gewerblicher Grundstückshandel
Nachträglich werden Tatsachen bekannt, wenn sie nach dem Zeitpunkt, in dem die Willensbildung über die Steuerfestsetzung abgeschlossen ist, bekannt werden (BFH-Urteile vom 26. November 1996 IX R 77/95, BFHE 182, 2, BStBl II 1997, 422, und vom 20. Juni 1985 IV R 114/82, BFHE 143, 520, BStBl II 1985, 492). - FG Baden-Württemberg, 01.10.2014 - 2 K 2085/11
Abgrenzung zwischen Rückabwicklung und Spekulationsgeschäfte i. S. d. § 23 Abs. 1 …
- BFH, 13.05.2004 - IV R 11/02
Ansparrücklage nach § 7g EStG
- BFH, 19.03.2009 - IV R 84/06
Zu den Voraussetzungen einer Änderung wegen offenbarer Unrichtigkeit, …
- FG Hamburg, 25.10.2013 - 5 K 120/11
Abgabenordnung: Berichtigung wegen offensichtlicher Unrichtigkeit bzw. neuer …
- BFH, 19.11.2008 - II R 10/08
Änderung eines Grunderwerbsteuerbescheides nach § 173 Abs. 1 Nr. 2 AO - …
- FG Rheinland-Pfalz, 23.03.2011 - 2 K 1592/10
Fehlende Angaben über erhaltene Rentenbezüge können als Steuerhinterziehung …
- FG Baden-Württemberg, 14.03.2005 - 4 K 235/03
Versehentlich in der Einkommensteuererklärung nicht beantragte AfA-Beträge keine …
- FG Münster, 25.09.2007 - 15 K 767/04
Ausweisung der Bezüge eines Beamten der Finanzverwaltung als Versorgungsbezüge; …
- FG Niedersachsen, 01.07.2004 - 16 K 116/01
Begriff des "Kindes" im Sinn des Steuerrechts; Erleichterung des Unterhalts und …
- BFH, 05.07.2007 - V B 6/06
Keine Berichtigung von Rechtsfehlern nach § 173 AO; Nichtberücksichtigung des …
- FG München, 14.02.2008 - 15 K 779/05
Keine tarifliche Erhöhung der Einkommensteuer um das deutsche Kindergeld bei …
- FG Münster, 07.09.2006 - 5 K 1481/06
Fehlerhaftigkeit i. S. von § 174 Abs. 4 AO
- FG Köln, 25.04.2002 - 13 K 8659/98
Keine Änderung wegen neuer Tatsachen bei Verletzung der Ermittlungspflicht
- BFH, 24.08.2004 - II B 146/03
Darlegung der Zulassungsgründe der grundsätzlichen Bedeutung einer Rechtssache …
- BFH, 15.06.2000 - XI B 71/99
§ 173 AO; positive Tatsachenkenntnis
- FG Düsseldorf, 28.08.2008 - 12 K 1083/04
Besteuerung des Gewinns aus einer Veräußerung sog. einbringungsgeborener Anteile; …
- FG Hessen, 26.01.2005 - 13 K 2269/04
Änderungsbescheid; neue Tatsache; Eigenschaft; Grundstück; landwirtschaftliches …
- FG Köln, 18.01.2001 - 7 K 9214/98
Ermittlungspflicht des FA und Mitwirkungspflicht des Steuerpflichtigen bei …
- FG Hamburg, 22.03.2019 - 3 K 33/18
Grobes Verschulden eines Steuerberaters bei unterlassener Geltendmachung eines …
- FG Hamburg, 09.08.2018 - 5 K 60/16
Keine Änderungsmöglichkeit bei versäumter Mitteilung der zutreffenden …
- FG München, 19.05.2015 - 2 K 2799/12
Fehlende Gewinnerzielungsabsicht, Beraterverträge, Einfamilienhaus
- FG Baden-Württemberg, 26.02.2003 - 13 K 68/00
Berücksichtigung neuer Tatsachen; ermäßigte Besteuerung einer Sozialabfindung …
- BFH, 23.04.1999 - I B 150/98
Verstoß gegen den klaren Akteninhalt - Zulassung der Revision - Zulassungsgrund - …
- FG Rheinland-Pfalz, 26.05.2003 - 5 K 1807/02
Zur Änderungsmöglichkeit des Finanzamtes bei nachträglich bekannt gewordenen …
- FG Bremen, 10.12.2003 - 2 K 148/03
Grobes Verschulden bei nachträglichem Bekanntwerden eines Auflösungsverlustes …
- FG Hessen, 20.02.2001 - 7 K 2042/00
Voraussetzungen der groben Fahrlässigkeit; Änderung wegen neuer Tatsachen bei …
- VG Köln, 14.09.2016 - 24 K 4001/15
- FG Rheinland-Pfalz, 28.11.2007 - 2 K 2218/06
Pachtzinsen im Sinne von § 8 Nr. 7 GewStG und Aufteilung von Pachtzinsen für …
- FG Baden-Württemberg, 27.09.2005 - 10 K 23/05
Keine Eigenheimzulage bei mittelbarer Grundstücksschenkung
- FG Sachsen, 17.08.2004 - 5 K 814/99
Aufhebung festgesetzter Investitionszulagen wegen Fehlens einer eigenhändigen …
- FG München, 17.05.2006 - 4 K 4778/04
Angabe einer falschen Steuerklasse bei der Erbschaftsteuer
- FG Bremen, 17.12.2003 - 2 K 539/02
Erhöhte Anforderungen an das Ausscheiden groben Verschuldens i.S. des § 173 Abs. …
- FG Bremen, 25.09.2003 - 1 K 570/02
Steuerliche Anerkennung der Vermieterstellung bei späterer Rückabwicklung des …
- FG Baden-Württemberg, 12.07.2000 - 12 K 154/99
Grundsatz von Treu und Glauben im Rahmen der Änderung eines …
- FG München, 19.05.2010 - 10 K 1307/09
Keine Änderung eines bestandskräftigen Bescheids bei nachträglicher …
- FG Rheinland-Pfalz, 19.01.2004 - 5 K 1995/02
Zur Änderung wegen neuer Tatsachen bei Vorliegen eines gewerblichen …
- FG Münster, 14.08.2000 - 4 K 7318/98
Grenzen einer Änderung wegen neuer Tatsachen
- FG Brandenburg, 18.09.1997 - 5 K 1755/96
Definition des Begriffs "Tatsache"; Einordnung des sich bei Übergang von der …
- FG Thüringen, 25.06.1997 - III 93/97
Änderung eines bestandskräftigen Steuerbescheides; Vorläufigkeitsvermerk nach § …
- FG Baden-Württemberg, 27.05.2004 - 8 K 282/99
Übersehen einer Steuerbescheinigung i.S. von § 44 KStG als offenbare …
- FG Niedersachsen, 15.12.1998 - VIII 389/96
Besteuerung von erzielten Einkünften eines unter ausländischer Flagge fahrendem …
- FG München, 22.01.2002 - 6 K 4752/99
Änderung wegen neuer Tatsachen, bzw. Berichtigung wegen offenbarer Unrichtigkeit, …
- FG Hamburg, 10.11.1999 - VII 181/97
Änderung eines Steuerbescheides bei nachträglichem Bekanntwerden von Tatsachen; …
- FG Baden-Württemberg, 05.05.2010 - 14 K 2569/07
Zum Unterschied zwischen einer Tatsache i.S. des § 173 Abs. 1 AO und einer neuen …
Rechtsprechung
BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96 |
Volltextveröffentlichungen (3)
- Wolters Kluwer
Anforderungen an den Ausschluss eines ehrenamtlichen Richters von der weiteren Mitwirkung
- datenbank.nwb.de(kostenpflichtig)
- juris (Volltext/Leitsatz)
Papierfundstellen
- BFH/NV 1997, 243
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- BFH, 04.07.1985 - V B 3/85
Finanzgerichtsverfahren - Richter - Befangenheitsantrag
Auszug aus BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96
Ausschlaggebend ist vielmehr, ob der Beteiligte, der das Ablehnungsgesuch angebracht hat, von seinem Standpunkt aus bei Anlegung des angeführten objektiven Maßstabs Anlaß hat, Voreingenommenheit zu befürchten (BFH- Beschlüsse vom 4. Juli 1985 V B 3/85, BFHE 144, 144, BStBl II 1985, 555, und in BFH/NV 1990, 175).Denn unrichtige Rechtsansichten und Verfahrensverstöße sind kein Grund für die Besorgnis der Befangenheit, wenn nicht zugleich Anhaltspunkte für unsachliche Erwägungen vorliegen (vgl. BFH in BFHE 144, 144, BStBl II 1985, 555, …und Beschluß vom 22. Juni 1995 IV B 37/95, BFH/NV 1996, 145).
- BFH, 17.08.1989 - VII B 70/89
Zur Richterablehnung im Tatbestandsberichtigungsverfahren
Auszug aus BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96
Der Bundesfinanzhof (BFH) hat deshalb entschieden, daß in einem solchen Fall das Rechtsschutzinteresse für das Ablehnungsgesuch fehlt (Beschluß vom 17. August 1989 VII B 70/89, BFHE 157, 494, BStBl II 1989, 899, m. w. N.).Ob dies auch hinsichtlich der angestrebten Tatbestandsberichtigung der Fall ist (dazu BFH in BFHE 157, 494, BStBl II 1989, 899) kann offenbleiben.
- BFH, 30.06.1989 - VIII B 86/88
Voraussetzungen für die Ablehnung eines ehrenamtlichen Richters
Auszug aus BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96
Zwar ist Unzulässigkeit wegen Rechtsmißbrauchs anzunehmen, wenn die Ablehnung einen Spruchkörper oder alle Berufsrichter pauschal betrifft, ohne daß ernstliche Gründe in der Person der jeweiligen einzelnen Richter geltend gemacht werden (BFH-Beschluß vom 30. Juni 1989 VIII B 86/88, BFH/NV 1990, 175).Ausschlaggebend ist vielmehr, ob der Beteiligte, der das Ablehnungsgesuch angebracht hat, von seinem Standpunkt aus bei Anlegung des angeführten objektiven Maßstabs Anlaß hat, Voreingenommenheit zu befürchten (BFH- Beschlüsse vom 4. Juli 1985 V B 3/85, BFHE 144, 144, BStBl II 1985, 555, und in BFH/NV 1990, 175).
- BFH, 27.07.1992 - VIII B 59/91
Befangenheit von Richtern - Rechtmäßigkeit eines Änderungsbescheides zur …
Auszug aus BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96
In einem solchen Fall liegt ein Mißbrauch des Ablehnungsrechts vor, wenn der Antrag gar nicht oder nur mit Umständen begründet wird, die unter keinem denkbaren Gesichtspunkt eine Ablehnung rechtfertigen könnten (…BFH-Beschlüsse vom 23. Februar 1994 IV B 85/93, BFH/NV 1995, 33; vom 27. Juli 1992 VIII B 59/91, BFH/NV 1993, 112, m. w. N.). - BFH, 22.06.1995 - IV B 37/95
Antrag auf Ablehnung eines Berichterstatters des Finanzamtes wegen Befangenheit
Auszug aus BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96
Denn unrichtige Rechtsansichten und Verfahrensverstöße sind kein Grund für die Besorgnis der Befangenheit, wenn nicht zugleich Anhaltspunkte für unsachliche Erwägungen vorliegen (vgl. BFH in BFHE 144, 144, BStBl II 1985, 555, und Beschluß vom 22. Juni 1995 IV B 37/95, BFH/NV 1996, 145). - BFH, 23.02.1994 - IV B 85/93
Ablehnung eines Richters wegen Besorgnis der Befangenheit
Auszug aus BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96
In einem solchen Fall liegt ein Mißbrauch des Ablehnungsrechts vor, wenn der Antrag gar nicht oder nur mit Umständen begründet wird, die unter keinem denkbaren Gesichtspunkt eine Ablehnung rechtfertigen könnten (BFH-Beschlüsse vom 23. Februar 1994 IV B 85/93, BFH/NV 1995, 33;… vom 27. Juli 1992 VIII B 59/91, BFH/NV 1993, 112, m. w. N.). - BFH, 18.04.1986 - IV E 7/85
Besorgnis der Befangenheit von Richtern
Auszug aus BFH, 12.09.1996 - IV B 8/96
Der Wert des Beschwerdegegenstands wird für jeden abgelehnten Richter auf je 10 v. H. des Streitwerts in der Hauptsache bemessen (vgl. Senatsbeschluß vom 18. April 1986 IV E 7/85, BFH/NV 1988, 516).
- FG Berlin, 10.05.2006 - 6 B 6188/05
Anhörungsrüge gemäß § 133 a FGO und Ablehnungsgesuch gegen die Senatsmitglieder
Daher kann das Gericht das unzulässige Ablehnungsgesuch unter Mitwirkung der abgelehnten Richter zurückweisen (Beschluss des Bundesverfassungsgerichts vom 22. Februar 1960, 2 BvR 36/60, BVerfGE 11, 1; BFH, Beschluss vom 12. September 1996, IV B 8/96, BFH/NV 1997, 243). - BFH, 25.02.1999 - V S 2/99
Richterablehnung wegen Besorgnis der Befangenheit; Gegenvorstellung und …
Es ist pauschal gegen den gesamten Spruchkörper gerichtet, ohne daß ernstliche Gründe in der Person der jeweiligen einzelnen Richter geltend gemacht werden, und wird mit einem Umstand begründet, der unter keinem rechtlichen Gesichtspunkt eine Ablehnung rechtfertigen kann (vgl. Beschluß des Bundesfinanzhofs --BFH-- vom 12. September 1996 IV B 8/96, BFH/NV 1997, 243). - BFH, 24.02.2000 - IV S 16/99
Richterablehnung; Wiederholung eines bereits zurückgewiesenen Ablehnungsgrundes
Das FG hat in seinem Beschluss vom 22. Juli 1999 zutreffend ausgeführt, dass es unzulässig ist, alle Mitglieder eines Spruchkörpers ohne Angabe in der Person der einzelnen Richter liegender ernstlicher Gründe als befangen abzulehnen (ständige Rechtsprechung; vgl. z.B. Senatsbeschluss vom 12. September 1996 IV B 8/96, BFH/NV 1997, 243;… sowie BFH-Beschluss vom 8. Oktober 1997 I B 103/97, BFH/NV 1998, 475).
- BFH, 24.02.2000 - IV S 15/99
Richterablehnung; Ablehnung des gesamten Spruchkörpers
Nach der ständigen Rechtsprechung (vgl. z.B. Senatsbeschluss vom 12. September 1996 IV B 8/96, BFH/NV 1997, 243, m.w.N.) ist ein Ablehnungsgesuch rechtsmissbräuchlich, wenn der gesamte Spruchkörper oder alle Berufsrichter pauschal abgelehnt werden, ohne dass ernstliche Gründe in der Person der jeweiligen einzelnen Richter geltend gemacht werden. - BFH, 14.06.2000 - IV B 26/99
Steuerberater - Besorgnis der Befangenheit - Ablehnungsgesuch - Unparteilichkeit
Unabhängig davon sind unrichtige Rechtsansichten und Verfahrensverstöße kein Grund für die Besorgnis der Befangenheit, wenn nicht zugleich Anhaltspunkte für unsachliche Erwägungen vorliegen (…Senatsbeschlüsse vom 22. Juni 1995 IV B 37/95, BFH/NV 1996, 145, und vom 12. September 1996 IV B 8/96, BFH/NV 1997, 243). - BFH, 11.02.2000 - IX S 1/00
Pauschale Richterablehnung; Gegenvorstellung
Es ist darüber hinaus kein Umstand erkennbar, der unter irgendeinem rechtlichen Gesichtspunkt eine Ablehnung rechtfertigen könnte (vgl. BFH-Beschluss vom 12. September 1996 IV B 8/96, BFH/NV 1997, 243). - BFH, 25.07.1997 - VI B 68/97
Ablehnung eines Richters wegen Besorgnis der Befangenheit
Eine pauschale Ablehnung in diesem Sinne liegt jedoch nicht vor, wenn der Beteiligte die Richter eines Senats im Hinblick auf konkrete Anhaltspunkte für die Befangenheit in der Kollegialentscheidung ablehnt (…BFH-Beschlüsse vom 17. April 1996 I B 134/95 BFH/NV 1996, 826, und vom 12. September 1996 IV B 8/96, BFH/NV 1997, 243).